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pax christi zu Feierlichkeiten in Paris und Chartres eingeladen

22. Feb 2008

Für die deutsche Sektion von pax christi ist Generalsekretär Dr. Reinhard J, Voß offiziell zur Feier am 23.Februar 2008 am Mont Valérien bei Paris eingeladen, um des 60. Todestages von Franz Stock aus Arnsberg-Neheim (NRW), in Frankreich als „Abbé Stock“ bekannt, teilzunehmen. In seiner Eigenschaft als Rektor (Pfarrer)der Deutschen Gemeinde Paris …

Nach dem Krieg baute er in Chartres für deutsche und österreichische kriegsgefangene Theologen das "Seminar hinterm Stacheldraht" auf, das derzeit zu einer Begegnungsstätte umgebaut wird. Er starb entkräftet im Jahre 1948.

Der französische Staatspräsident Jacques Chirac sagte 1998 über Franz Stock: „Er war einer der ersten, die verstanden, dass Versöhnung eine Geisteshaltung ist, etwas, das jeden Tag neu gewonnen werden will. Sie beruht nicht auf der Ablehnung der Geschichte, sondern auf der Fähigkeit, die Lehren aus ihr zu ziehen und darüber hinauszugehen.“

Zum Gedenken am Mont Valérien schreibt die Staatskanzlei NRW am 19.02.2008:

Anlässlich seiner Auftaktreise zum Frankreich-Nordrhein-Westfalen-Jahr am kommenden Wochenende nach Paris und Chartres trifft Ministerpräsident Jürgen Rüttgers am Samstag, den 23. Februar 2008, mit Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy zusammen. Auf dem Mont Valérien, der zentralen Gedenkstätte für die Opfer von Verfolgung, Gewalt und Widerstand, wird Ministerpräsident Rüttgers als erster deutscher Spitzenpolitiker den französischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg würdigen.

Der Mont Valérien war von 1940 bis 1944 die von den deutschen Besatzern genutzte Stätte der Hinrichtung französischer Widerstandskämpfer und französischer Geiseln. Bis zu 4.500 Menschen fanden hier den Tod. Es stellt eine besondere Ehre und Würdigung der engen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Frankreich und Nordrhein-Westfalen dar, dass Staatspräsident Sarkozy und Ministerpräsident Rüttgers auf dem Mont Valérien zusammen einen Kranz niederlegen. Während der Reise trifft Rüttgers auch mit der Tochter des ersten auf dem Mont Valérien erschossenen Offiziers der französischen Marine zusammen.
Im Mittelpunkt der Reise steht neben dem Gedenken auf dem Mont Valérien auch der 60. Todestag des aus Nordrhein-Westfalen stammenden Priesters Abbé Franz Stock, der als Vorläufer der deutsch-französischen Freundschaft gilt. Stock musste als Seelsorger bis zu 2.000 Hinrichtungen am Mont Valérien begleiten. Heute liegt er in der Kirche Saint Jean Baptiste in Chartres-Rechèvres begraben, wo am Sonntag der 60. Todestag von Franz Stock begangen und Ministerpräsident Rüttgers das Grab besuchen wird. Außerdem trifft Rüttgers im Stacheldrahtseminar von Chartres-Le Coudray mit deutschen und französischen Schülern zu einer Diskussion zusammen. In dem Seminar hat Franz Stock von 1945 bis 1947 die deutschen und österreichischen Seminaristen und Priester in ihrer französischen Kriegsgefangenschaft als Seelsorger betreut. Ministerpräsident Rüttgers wird in Chartres auch mit der Schwester Abbé Stocks, Theresia Stock, zusammen treffen.

Mit der Reise nach Paris und Chartres will Ministerpräsident Rüttgers die guten Beziehungen Nordrhein-Westfalens zu Frankreich vertiefen. Mit dem Besuch des Mont Valérien und der Würdigung von Abbé Franz Stock macht Ministerpräsident Rüttgers deutlich, dass es aller Anstrengungen bedarf, die besondere Stellung der deutsch-französischen Freundschaft im geeinten Europa weiter auszubauen und damit ein Zeichen der Erinnerung und Versöhnung zu setzen.

Das Franz Stock-Komitee ergänzt zu den anschließenden Feiern in Chartres auf seiner Webseite:

Am Sonntag, 24. Februar 2008, dem 60. Todestag von Abbé Franz Stock wird um 11.00 Uhr in der Kathedrale von Chartres ein Pontifikalamt mit Bischof Pansard (Chartres), dem Apostolischen Nuntius in Frankreich Monseigneur Fortunato Bardelli und Erzbischof Becker (Paderborn) in Erinnerung an Franz Stock gefeiert.

Ministerpräsident Jürgen Rüttgers wird aus diesem Anlass Paris und Chartres besuchen. Nach der Messfeier findet eine Begegnung in der ehemaligen Halle des Stacheldrahtseminars statt.

Aus der Heimatregion Franz Stocks werden Vertreter der Stadt Arnsberg, ca. 70 Schüler und Schülerinnen des Franz-Stock- und des St.-Ursula-Gymnasiums und eine 60köpfige Gruppe des Franz-Stock-Komitees teilnehmen.