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Friedensfest in Arras - 1918 - 2018

23. Apr 2018

Auf Einladung der nordfranzösischen Diözesen fuhren Mitglieder der deutschen pax christi-Sektion zum Friedensfestival „Faites la paix – Aktiv für den Frieden“ vom 19. bis 22. April 2018 nach Arras in Frankreich.

Die Diözesen Arras, Lille und Cambrai nahmen das Hundertjahrgedenken zum Ende des Ersten Weltkrieges zum Anlass für ein starkes Friedenszeichen und luden internationale Gäste aus den ehemals verfeindeten Ländern an Stätten damaliger furchtbarer Kämpfe. 

Ein Gedenkgottesdienst erinnerte an die Opfer des Krieges auf allen Seiten. Zugleich unterzeichneten Partner aus allen Weltreligionen einen Friedensappell. Darin heißt es:

Aufruf der Religionen für einen gerechten Frieden  

Hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, sind wir symbolisch versammelt im Herzen des Artois an der Frontlinie, die gezogen wurde von kriegerischer Raserei, mit ausradierten Städten und vertriebener Bevölkerung. Die großen Friedhöfe und Gedenkstätten der Krieg führenden Nationen hören nicht auf, uns an den gewaltsamen Tod von über einer halben Million Menschen zu erinnern.
Von diesen Gräbern menschlicher Individuen, vieler Nationalitäten, verschiedener Religionen und Konfessionen, unterschiedlicher, manchmal gegensätzlicher Überzeugungen, erhebt sich der stille Schrei: „Welche Konsequenzen zieht ihr aus unserem Tod? Führt er euch auf den Weg des Friedens?“
Zusammen antworten wir entschieden: „Wir wollen niemals mehr einen Krieg rechtfertigen, sondern uns mit all unseren Kräften für den Aufbau des Friedens einsetzen. Alle unsere Gruppen, Bewegungen, Vereinigungen, Konfessionen und Organisationen, wir richten alle unsere Energien im spirituellen, intellektuellen, künstlerischen und ökonomischen darauf aktiv einen gerechten Frieden zu schaffen.“ In diese Richtung führen verschiedene Wege.

(Den vollständigen Text finden sie im Downloadbereich)

 

In einem Grußwort blickte der Präsident der deutschen pax christi-Sektion, Bischof Heinz Josef Algermissen auch auf die Herausforderungen der Gegenwart: „Vieles, was wir heute im Kontext des Nationalismus beobachten, geht auch auf die Weltordnung nach dem Ersten Weltkrieg zurück. Während es vorher multiethnische Reiche mit gleichberechtigten Bürgerinnen und Bürgern gab, kam es danach zu einer Betonung der nationalen Identität. Minderheiten im jeweiligen Land hatten und haben es heute wieder schwer.“ Er rief auf: „Achten wir also unbedingt darauf, dass nach zwei furchtbaren Weltkriegen das Friedenswerk Europa nicht in Frage gestellt wird.“

(Den vollständigen Text finden sie im Downloadbereich)