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Weckruf zum Hiroshima-Tag

04. Aug 2021

Es ist 100 Sekunden vor 12 – Aufwachen, Herr Ministerpräsident – Atomwaffen abziehen und verbieten!

Freitag, 6.08.2021, 15 Uhr, Ludwigsplatz Saarbrücken


Das FriedensNetz Saar führt zum Hiroshimatag 2021 eine Protestaktion gegen die Untätigkeit der Landesregierung zum Schutz der Bevölkerung vor der Atomkriegsgefahr durch. Auf dem Ludwigplatz werden wir 20 Wecker klingeln lassen – sie stehen für die 20 in Büchel/Eifel stationierten Atombomben.
Die Wissenschaftler*innen der Zeitschrift Bulletin of the Atomic Scientists stellten die Atomkriegsuhr, die das Risiko für einen Nuklearkrieg symbolisiert, in diesem Jahr erneut auf 100 Sekunden vor 12. Angesichts des neuen Wettrüstens war diese menschheitsbedrohende Gefahr noch nie so groß. Wir fordern den Ministerpräsidenten Tobias Hans auf, dem saarländischen Landtag eine Bundesratsinitiative zum Abzug der Atomwaffen aus Büchel vorzulegen.

Quattro Pax, der Zusammenschluss der Friedensinitiativen der Großregion, bewertet die Situation wie folgt:
„Die Welt braucht keine Atomwaffen. Die Vereinten Nationen haben dies eindeutig mit dem Atomwaffenverbotsvertrag dokumentiert. Atomwaffen sind durch diesen Verbotsvertrag völkerrechtlich verboten.

Wir teilen die Analyse der französischen „Initiatives pour le désarmement nucléaire IDN“: „Die Formen der Kriegsführung unterliegen einem radikalen Wandel: Cyber-Kriegsführung, Krieg im Weltraum, hybride Kriegsführung, Informationskriegsführung, (…). In dieser veränderten strategischen Landschaft, in der die Unterscheidung zwischen Krieg und Frieden immer mehr verschwimmt, in der der Aggressor immer schwieriger zu identifizieren ist und in der der Krieg immer unmittelbarer wird, hat die nukleare Abschreckung keinen Platz.“

Wir fordern von unseren Regierungen in Belgien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg:
  • Dem Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen beizutreten;
  • Sich für ein atomwaffenfreies Europa, von der Atlantikküste Portugals bis zum Uralgebirge in Russland, einzusetzen;
  • Sich zur radikalen atomaren Abrüstung zu bekennen bei der anstehenden 10. Überprüfungskonferenz des Atomwaffen- Nichtverbreitungsvertrags (NVV) der Vereinten Nationen.“

Insgesamt fordern wir angesichts der dramatischen globalen humanen und ökologischen Krisen eine Abkehr von Konzept und Praxis einer militärischen „Sicherheitspolitik“. Wir schließen uns dem Konzept „Sicherheit neu denken“ an. Infos unter.: www.sicherheitneudenken.de

Wir fordern eine radikale weltweite Umkehr von der Logik des „gerechten Krieges“ hin zu einem gerechten Frieden“ für die Menschen untereinander sowie der Menschheit mit der Natur. 

Wir erklären uns solidarisch mit den Menschen, die für eine atomwaffenfreie Welt fasten. Horst-Peter Rauguth, der Geistlicher Beirat der pax christi-Sektion in Deutschland, beteiligt sich gemeinsam mit der Regionalgruppe Cochem-Zell/Initiativkreis an der 12. Internationalen Fastenaktion des Internationalen Versöhnungsbundes. Gemeinsam fasten die Friedensbewegten für den Abzug der Atomwaffen aus Büchel.