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Aus der Corona-Krise lernen weltweit geschwisterlich zusammen zu leben

26. Nov 2020

Herausgefordert durch sich wiederholende Bilder von Friedensfahnen auf Demonstrationen sogenannter ‚Querdenker‘, auf denen auch ‚Reichsflaggen‘ geschwenkt werden, distanziert sich der pax christi-Diözesanvorstand Aachen von den Demonstrantinnen und Demonstranten und den Organisatorinnen und Organisatoren der sog. „Querdenker-Demos“.

Zugleich schließt sich der pax christi-Diözesanvorstand dem Versprechen der pax christi-Bewegung in den USA an, sich zum Schutz aller an die AHA-Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu halten.

Anders als die USA oder die europäischen Länder Spanien, Italien oder Frankreich gehört Deutschland noch nicht zu den Hauptbetroffenen der Seuche.

Aber: Diese Pandemie hat uns gezeigt wie sehr unsere Leben miteinander verflochten sind, wie eng unser eigenes Schicksal mit dem Schicksal von Freundinnen und Freunden und Fremden auf der ganzen Welt verbunden ist. Aufgrund unseres Glaubens an die gleiche Würde eines jeden Menschen und der Erkenntnis, dass wir am Ende alle eine Familie sind, ist unsere Solidarität gefordert: mit allen Kräften die Verbreitung des Covid-19-Virus zu stoppen, insbesondere jetzt wo die Zahlen der Neuinfektionen weltweit rasant steigen!

Gleichzeitig unterstützt der pax christi-Bundesvorstand den Offenen Brief, den der BUND, der Bund der Steuerzahler, foodwatch und „Mehr Demokratie!“ an die Vorsitzenden der Fraktionen im Deutschen Bundestag gerichtet haben. Sie fordern zu einem Evaluationsprozess der Corona-Regelungen der Bundesregierung auf – um der Gesellschaft die Chance zu geben für künftige Krisen zu lernen und um die Einschränkungen der Grundrechte, die erfolgt sind, zu überprüfen und gegebenenfalls aus Fehlern zu lernen.  Das kann die Demokratie nur stärken, diese Herangehensweise überzeugt uns.

In seiner aktuellen Enzyklia Fratelli tutti / Alle Menschen sind Geschwister fordert uns Papst Franziskus auf aus der Corona-Krise zu lernen. Papst Franziskus zeigt auf wie wichtig soziales und wirtschaftliches Umdenken in und nach der Covid-Krise ist. Wir Menschen gehören zu einer großen Menschheitsfamilie und sind aufgefordert dies durch eine Politik des Multilateralismus, der internationalen Solidarität mit Benachteiligten und eine ökologische Wende in geschwisterliches Zusammenleben umzusetzen.

In den USA lädt pax christi zur Unterzeichnung eines Versprechens ein und formuliert darin:

„Bis ein Impfstoff entwickelt ist und die Tests für alle zugänglich und verfügbar sind, verspreche ich aufgrund meines Wunsches, Familie und Freunde zu schützen, und meines Wunsches, der Familie oder den Freunden eines anderen keinen Schaden zuzufügen,

  • den Rat von Mitarbeitern des Gesundheitswesens und Wissenschaftlern zu befolgen, was ich tun kann, um das durch dieses Virus verursachte Leiden zu begrenzen.
  • Andere zu schützen, indem ich mich an die Corona-Regeln halte und, unabhängig davon, ob es bestimmte Anordnungen gibt oder nicht, meine Interaktionen weiterhin einschränke und soziale Distanzierung praktiziere.
  • auf die Stimmen und den Sachverstand der am meisten gefährdeten Menschen zu hören, deren Leiden durch den Rassismus und die sozialen Ungleichheiten, die vor dieser Pandemie bestanden, noch verschlimmert wird, und die Würde aller zu achten und sich mit den am meisten gefährdeten Menschen solidarisch zu zeigen
  • mich um diejenigen zu kümmern, die unter Bedingungen arbeiten, die ihre Sicherheit gefährden, und um diejenigen, deren Lebensgrundlagen aufgrund der wirtschaftlichen Notlage dieser Zeit bedroht sind, und für sie einzutreten
  • Unterstützung der Politiker*innen, die ihrer Verantwortung für unsere Gemeinschaften gerecht werden, indem sie nach Wegen suchen, uns zusammenzubringen, statt uns auseinander zu reißen.“

 

Dieser klaren Positionierung, die aus der Not der Betroffenheit immensen Leidens durch die Corona-Pandemie in den USA entstanden ist, schließen wir uns als pax christi-Diözesanverband Aachen an.