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Beitritt zu Atomwaffenverbotsvertrag gefordert

08. Jun 2020

pax christi-Präsident Bischof Peter Kohlgraf reist 2021 zum kirchlichen Aktionstag nach Büchel

In einer Videobotschaft zum 3. Kirchlichen Aktionstag zum Abzug der Atomwaffen aus Büschel (in der Eifel) bekräftigte der Präsident der deutschen pax christi-Sektion Peter Kohlgraf, der Bischof von Mainz, die Forderung der pax christi-Bewegung nach dem Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag. Für diesen Vertrag, den der Vatikan bereits ratifizierte, wurde das Bündnis „ican“, dem auch pax christi angehört, 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. 

„Gemeinsam machen wir uns dafür stark, dass auch Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt und damit einen Beitrag zu einer dauerhaften internationalen Friedensordnung leistet. Gemeinsam machen wir uns stark für den Abzug der Atomwaffen aus Büchel. Die Idee der Sicherheit durch Abschreckung und die falschen Hoffnungen, die in die nukleare Teilhabe gesetzt werden, müssen endlich überwunden werden. Das gilt aktuell besonders wieder in diesen Tagen, in denen vom Heraufziehen eines neuen „Kalten Krieges“ zwischen den Großmächten USA und China gesprochen wird und auch andere Großmächte aufrüsten“, betonte pax christi-Präsident Bischof Peter Kohlgraf. 

Auch dankte er den Friedensaktivist*innen und orientierte den Protest hin zum Werben für konstruktive Friedenswege: „Protest ist gut und wichtig. Aber für mindestens genauso wichtig halte ich es, aktiv und konstruktiv für die Wege zu werben, die zu echtem Frieden führen. Ich weiß, dass viele von Ihnen dies tun und dies auch eine starke Säule des Engagements von pax christi ist. 

Ich will Sie heute ausdrücklich dazu ermutigen auch darin nicht nachzulassen und weiter daran zu arbeiten, diese Wege noch stärker ins Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit zu bringen, ja letztlich auf einen Bewusstseinswandel hinzuarbeiten: Internationale Solidarität, die Unterstützung für wirtschaftliche schwächerer Weltregionen und die Schaffung fairer Wirtschaftsbedingungen, die Förderung des Klima- und Umweltschutzes sind auch Formen der Konfliktprävention und der Friedenssicherung; die Methoden ziviler Friedenssicherung und Konfliktbewältigung sind oft wirkungsvoller als der Einsatz militärischer Mittel. Sie sind ein Beitrag zu unser aller Sicherheit. Ich wünsche mir, dass dies noch mehr in den Köpfen ankommt.“ 

Im nächsten Jahr, am 3. Juli 2021 wird der pax christi-Präsident selber nach Büchel reisen um die Forderung nach nuklearer Abrüstung zu stärken: „Dieses Jahr stehen wir leider nur online in Kontakt, aber ich freue mich schon auf nächstes Jahr, denn ich habe sehr gerne die Einladung angenommen und werde am 3. Juli 2021 mit beim Fliegerhorst in Büchel den ökumenischen Gottesdienst feiern.“ 

In seiner Videobotschaft, die hier (ab Minute 25) nachzuschauen ist reflektierte Bischof Peter Kohlgraf zudem die kirchliche Position zur atomaren Abrüstung. Den Text im Wortlaut finden sie hier.