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ÖNZ-Friedenspreis an Jugendprojekt in Burundi

09. Dez 2019

Centre Jeunes Kamenge aus Bujumbura wurde ausgezeichnet

Die langjährige Friedensarbeit des Centre Jeunes Kamenge in Burundi wurde mit dem Friedenspreis des Ökumenischen Netzes Zentralafrika (ÖNZ) ausgezeichnet.

„Die Auszeichnung Centre Jeunes Kamenge (CJK) mit dem Friedenspreis des Ökumenischen Netzes Zentralafrika ist ein klarer Beweis für die Anerkennung unserer Mission, junge Menschen für den Frieden auszubilden. Zu diesem Zweck hat sich das CJK seit jeher dafür eingesetzt, jungen Menschen die Werte des friedlichen Zusammenlebens und der Versöhnung, der verantwortungsvollen Bürgerschaft und der Toleranz füreinander als Voraussetzungen für eine echte Kultur des Friedens nahe zu bringen. Auf diese Weise ist das CJK sichtbar am Aufbau einer Welt von Brüdern und Schwestern unter jungen Menschen beteiligt, trotz der Vielfalt ihrer religiösen und gesellschaftspolitischen Ursprünge oder Komponenten“,  betonte Abbé Maurice Ciza, der Leiter des Jugendzentrums bei der Entgegennahme des Preises und ergänzte: „Bei der Erfüllung unserer Mission stehen wir natürlich manchmal vor der großen Herausforderung des sozialen Friedens in unserem Land, dem es noch nicht gelungen ist, den Kreislauf der Gewalt und die Folgen der Krisen, die unsere Geschichte geprägt haben, in einem sehr fragilen sozioökonomischen Kontext in der Region der Großen Seen in Afrika wirklich zu durchbrechen.“

Das Centre Jeunes Kamenge ist ein Jugendzentrum im Stadtteil Kamenge im Norden von Burundis Hauptstadt Bujumbura. Es wurde 1991 von drei italienischen Xaverianer-Vätern und dem Bischof von Bujumbura gegründet und ist offen für junge Menschen aller ethnischen und sozialen Herkunft. In unterschiedlichsten Projektformaten wie Sportveranstaltungen, Diskussionen, Radiobeiträgen, etc. findet dort Friedens- und Versöhnungsarbeit statt.

„Gerade junge Menschen, die die Zukunft eines Landes darstellen, sehen sich in Krisenzeiten vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Sie haben die Gewalt hautnah miterlebt, häufig mit verheerenden Folgen für ihre körperliche und psychische Gesundheit und sehen sich aufgrund der fehlenden Aufarbeitung der erlebten Traumata und der fehlenden beruflichen Perspektiven einer großer Frustration und auch Perspektivlosigkeit gegenüber gestellt. Das Centre Jeunes Kamenge ist ein Jugendzentrum im Stadtteil Kamenge im Norden von Burundis Hauptstadt Bujumbura. Es wurde 1991 von drei italienischen Xaverianer-Vätern und dem Bischof von Bujumbura gegründet und ist offen für junge Menschen aller ethnischen und sozialen Herkunft. Ziel ist es, Jugendlichen einen Ort der Begegnung fern von Krieg und Kriminalität zu schaffen und gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben zu arbeiten. Die Pädagogik des Zentrums setzt darauf, die jungen Menschen durch das Ermöglichen von Partizipation und Eigenverantwortung zu stärken“,  betonte die pax christi-Generalsekretärin Christine Hoffmann in der Laudatio zur Verleihung des ÖNZ-Friedenspreises.

Es gibt kaum eine Gegend in der Welt, die wie die Region der Großen Seen in Afrika jahrzehntelang derartig von extremer Gewalt, von fortgesetzter Außerkraftsetzung zentraler Menschenrechte und von Rohstoffkonflikten heimgesucht ist. Dennoch ist die Situation in Burundi – einer ehemaligen deutschen Kolonie – kaum Thema im aktuellen Friedensdiskurs. Umso mehr Bedeutung hat die Verleihung des ÖNZ-Friedenspreises an dieses burundische Jugendprojekt. Mit diesem Preis lenken die Träger des ÖNZ die Aufmerksamkeit auf dieses Land und die Lage der Menschen dort.

Mitglieder des Koordinations-Kreises des ÖNZ sind die folgenden Organisationen: Agiamondo, Brot für die Welt, Misereor, pax christi – Deutsche Sektion e.V., Vereinte Evangelische Mission, internationaler christlicher Friedensdienst EIRENE.

Lesen Sie mehr über die Situation in Burundi und die Arbeit des preisgekrönten Jugendzentrums in der Laudatio