„Fels in der Brandung“

Ein „Fels in der Brandung“, das war Rudi für uns als Diözesanverband der katholischen Friedensbewegung pax christi. Immer hielt er im wahrsten Sinne des Wortes die Friedensfahne hoch

• bei der Kölner Menschenkette, die zum Jahr 2000 einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Welt forderte
  
• bei den Schweigekreisen in Speyer gegen die Kriege im Irak
  
• bei den vielen Infoständen von pax christi auf diözesanen und deutschen Katholiken- und Kirchentagen.
  

Zuverlässig erkannte er, wo pax christi in der Öffentlichkeit präsent sein sollte und hatte dazu seinen eigenen kleinen Bauchladen – einen Koffer mit Broschüren, Aufklebern und aktuellen Unterschriftenlisten oder Aktionsvorschlägen, um über pax christi zu informieren und zu Engagement anzuregen.

Mehr als 20 Jahre war er Geschäftsführer unseres Speyrer Diözesanverbands. Mit seiner Hilfe konnten wir in den letzten Jahren 8 junge Menschen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres zu unseren Partnerorganisationen nach Ecuador entsenden. Rudi sorgte dafür, dass die Freiwilligen regelmäßig ihr Taschengeld erhielten und ihre finanziellen Unterstützer die Spendenquittungen.

Zuverlässig notiere er alle Einnahmen und Ausgaben unserer Diözesanstelle von Hand in einem Buchhaltungsjournal und machte dadurch deutlich, dass zum Dienst am Frieden auch eine korrekte Verwaltung der Finanzen gehört.

Zuverlässig organisierte er die jährliche Bistumsversammlung von pax christi und die Vertretung des Speyrer Diözesanverbands in den bundesweiten Gremien unserer Friedensorganisation.

Als diese Zuverlässigkeit plötzlich nachließ, ahnten wir schnell, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Unser pax christi-Diözesanverband hat einen Felsen verloren, auf den sie bauen konnte. Mit ihm geht einer, der sich in der täglichen Kleinarbeit, leise und unspektakulär, aber stets engagiert für eine bessere Welt eingesetzt hat.

Unser Diözesanverband drückt Euch, liebe Gisela, lieber Martin und lieber Felix, unsere Wertschätzung für Rudi und unser tiefes Beileid aus.