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Politisches Samstagsgebet München

09. Nov 2019 – 18:00 Uhr , 

Kath. Hochschulgemeind, Leopoldstr. 11; U3/U6 Giselastraße, Ausgang Georgenstraße

Das Politische Samstagsgebet im November 2019 steht unter der Überschrift: „Politisch Beten“ 20 Jahre Politisches Samstagsgebet, Referent: Richard Strodel, Geistlicher Impuls: Mike Gallen. Danach: Brot und Wein.

Seit 20 Jahren feiern wir ein Politisches Samstagsgebet. Es ist angelehnt an die Idee des politischen Nachtgebetes. Dahinter steckt mehr, als der Name vermuten lässt.

Im vergangenen Jahr wurde das Politische Nachtgebet 50 Jahre alt: Beim Deutschen Katholikentag 1968 in Essen feierte es Pre-miere, seitdem hat es sich auch international etabliert als eine Form, die Politik und Kirche zusammendenkt. Deshalb wird es von Poli-tikern und Kirchenmenschen gemeinsam organisiert und soll ein Forum bieten für Austausch und vor allem für gemeinsame Aktionen.

Ursprünglich war das Politische Nachtgebet eine Notlösung. Im Programm des Katho-likentages wollte man nicht so recht auf das Format einsteigen, das die Theologen Doro-thee Sölle und Fulbert Steffensky gemeinsam mit dem Schriftsteller Heinrich Böll ent-wickelten hatten. So wies man ihm eine vermeintlich nicht so attraktive Uhrzeit am späten Abend an. Aber sie hatten sich geirrt: Das Politische Nachtgebet traf den Puls der Zeit. Viele, sehr viele Menschen kamen, und in der Folge entwickelten sich aus den lebhaften Debatten Impulse für Politik, Kirche und Gesellschaft.

Was kann Kirche heute in politisch aufgeregten Zeiten tun? Die Zeiten werden rauer, und wir müssen raus aus den Komfortzonen.

Wie geht heute „politisch beten“?
Ein Glaubensbekenntnis von Christen und Christinnen aus der USA kann uns eine Anregung sein (auszugsweise):         

Wir bekennen, dass wie wir die Hungrigen und Durstigen, die Nackten, die Fremden, die Kranken und die Gefangenen behandeln, so behandeln wir Christus selbst. Wenn wir Jesus Christus als den Herrn verkündigen, steht unsere Solidarität mit den Schwächsten auf dem Spiel. Wenn unser Evangelium keine „Gute Nachricht für die Armen“ ist, dann ist es nicht das Evangelium Jesu Christi. 
Darum verwerfen wir die Sprache und Politik aller politischen Verantwortlichen, die die schwächsten Kinder Gottes erniedrigen und im Stich lassen. Wir bedauern aufs Äußerste die zunehmenden Angriffe auf Einwanderer und Geflüchtete, die als ein gesellschaftliches und politisches Ziel missbraucht werden.  Die Armen zu schützen, gehört zu den zentralen Verpflichtungen in der Nachfolge Jesu.
Wir bekennen, dass Wahrhaftigkeit im per-sönlichen wie im öffentlichen Leben von zentraler moralischer Bedeutung ist. Die Wahr-heit auszusprechen steht im Zentrum der prophetischen Tradition der Bibel.
Darum verwerfen wir die Praxis und das System der Lüge, die in unser politisches und bürgerliches Leben eindringt.  Dass Lügen zur Normalität werden, hat eine gravierende moralische Gefahr für das gesellschaftliche Miteinander zur Folge.
Wir bekennen, dass Christus nicht gekom-men ist, um zu herrschen, sondern um zu dienen.  Wir sind der Überzeugung, dass un-sere gewählten Vertreter zum Dienst an der Öffentlichkeit berufen sind, nicht dazu, Macht über die Öffentlichkeit auszuüben.   
Darum verwerfen wir jeden Schritt in Richtung einer autokratischen politischen Führung und einer autoritären Herrschaft. Wir sind überzeugt, dass eine autoritäre politische Führung eine theologische Gefahr ist, die die Demokratie und das Gemeinwohl bedroht und wir werden ihr widerstehen.
Wir bekennen, dass Jesus uns befohlen hat, in alle Welt zu gehen und die Menschen zu seinen Jüngern zu machen. Unsere Kirchen und unsere Länder sind Teil einer internatio-nalen Gemeinschaft, deren Interessen immer über die Landesgrenzen hinausgehen.“


Geistliches Wort:  Mike Gallen ist katholischer Pastoralreferent und  Fachbereichsleiter Arbeitslosenseelsorge im erzb.Ordinariat München. Er engagiert sich seit Jahren im Vorbereitungsteam des Politischen Samstagsgebetes..

Referat: Richard Strodel ist evangelischer Diakon und engagiert sich seit Jahren im Vorbereitungsteam des Politischen Samstagsgebetes.

 

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Zeiten

  • 09. Nov 2019 – 18:00 Uhr

Adresse

  • Kath. Hochschulgemeind, Leopoldstr. 11; U3/U6 Giselastraße, Ausgang Georgenstraße

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