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pax christi-Präsidium verabschiedet sich von Clemens Schrader

17. Jun 2011

"Lass mich ein in den Ort von Ruhe und Frieden, der benannt wird mit dem Namen dein. Licht von Licht. Erbarmen. Himmel. Liebe ist dein Name." (Oosterhuis)

Im Beileidsschreiben des pax christi-Vizepräsidenten heißt es:

Überall, wo wir in diesen Tagen die Nachricht von Clemens Tod angezeigt haben, ist eine tiefe Betroffenheit bei den Männern und Frauen spürbar, die von persönlicher Anteilnahme und aufrichtiger Trauer geprägt ist. Clemens war einer von uns. Jede und jeder weiß eine Geschichte von ihm zu erzählen, die von Vertrautheit und Nähe zeugt. Clemens war präsent, persönlich in den Begegnungen mit den Menschen und politisch im Einsatz für den Frieden. Er engagierte sich für die deutsche Sektion 6 Jahre lang im Präsidium, war ständiger Teilnehmer unserer Delegiertenversammlungen, arbeitete in Kommissionen und Arbeitsgruppen mit und war Ratgeber in inhaltlichen und administrativen Fragen. Um so mehr schmerzt sein plötzlicher Tod, weil er so früh aus dem Leben gerissen wurde...

Clemens Arbeit für den Frieden war geprägt vom Einsatz für eine bleibende Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen. Die Erinnerung war für Clemens nicht eine billige Floskel und erst recht keine ritualisierte Form des Gedenkens. Clemens rang mit der nicht aufhebbaren Spannung zwischen der Erinnerung, die aus dem Gedächtnis des Leidens erwächst und der nicht einholbaren Versöhnung mit den Opfern. Im einem Beitrag für die pax christi-Publikation „Orte des Gedenkens, Betens und Handelns“ zum 60-jährigen Jubiläum der deutschen Sektion im Jahre 2008 schreibt er dazu:  „Dass ein Versöhnungsangebot aber nur von den Opfern kommen kann, wird … in unseren Augen sehr oft vergessen. Die Tatsache, dass die allermeisten Opfer dieses Versöhnungsangebot – vorausgesetzt sie wollten es – nicht geben können, ist eine Realität, die es auszuhalten gilt.“