"team visits" des ÖRK zur Überwindung der Gewalt
01. Jul 2008
Eine Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) führt derzeit in 60 Ländern team visits durch, um mit Kirchenleitungen und MultiplikatorInnen ins Gespräch zu kommen, die an der Überwindung von Gewalt arbeiten. Die Besuche sollen die Friedenskonvokation in 2011 vorbereiten.In Deutschland waren die acht Delegierten vom 27.6. bis 4.7.08 unterwegs von Berlin bis Frankfurt, von Hannover bis Dresden koordiniert von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Zu dem Team gehörte auch der Stellvertretende Generalsekretär des ÖRK, Mr Lemopoulos.
Am 30. Juni kam die Delegation nach Köln. Sie wurde von der Deutschen Kommission Justitia et Pax begleitet, die auch pax christi zu einer Gesprächsrunde ins Maternushaus einlud, hier zum Thema: Einsatz der Kirchen in Deutschland für weltweite Gerechtigkeit. Vizepräsidentin Veronika Hüning nahm an dem Gespräch teil und stellte drei Herausforderungen für die Kirchen des Westens und Nordens vor: Dialog mit Vertretern wirtschaftlicher und politischer Macht, Hinweis auf die Opfer struktureller Gewalt und gelungene Beispiele für Veränderungen des eigenen Lebenstils. Gleich zu Anfang konnte sie sich über ein Lob freuen: Bischof Ackermann stellte heraus, dass keine katholische Organisation sich so stark an der Ökumenischen Dekade zur Überwindung von Gewalt beteiligt habe wie pax christi.
Die Delegierten verstehen sich als Lebendige Briefe, sie wollen dem Zeugnis der örtlichen Kirchen zuhören, Erfahrungen austauschen und die Verbundenheit untereinander stärken. So wurde über die Aktivitäten der verschiedenen Kirchen im Rahmen der Dekade, über die erlebten Schwierigkeiten und die aktuellen Herausforderungen berichtet. In den Mittelpunkt der Diskussion rückte die Frage des interreligiösen Dialogs in Deutschland, ebenso die je eigene Spiritualität und die Überwindung der Sprachlosigkeit der Gläubigen.
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