Sri Lankas Konfliktparteien verhandeln wieder - Ausnahmezustand auf den Philippinen verhängt - Friedensdienst-Projekte von pax christi betroffen.
24. Feb 2006
Sri Lankas Regierung und die LTTE wollen im April weiter über Bedingungen für Friedensverhandlungen sprechen. In den vergangenen zwei Tagen haben sie sich auf die Einhaltung des 2002 geschlossenen Waffenstillstandes verpflichtet. Die Regierung will für die Entwaffnung von fünf paramilitärischen Gruppen sorgen - die LTTE hat ein Ende der Rekrutierung von Kindersoldaten und der Angriffe auf Soldaten zugesagt.Father Bernard erklärte heute telefonisch, dass er nun darauf hofft, dass die massive Militärpräsenz in den Strassen von Jaffna beendet wird und es nicht weiter zu Übergriffen von Soldaten gegen Zivilisten kommt. Mehrere Zivilisten waren in den letzten Wochen erschossen und etliche Frauen von Soldaten vergewaltigt worden. Für die Arbeit des Friedenszentrums würde eine stabilere Situation eine große Erleichterung bringen.
Abzuwarten bleibt, welche Folgen der heute über die Philippinen verhängte Ausnahmezustand für das Land und für die Arbeit des pax christi-Friedenszentrums in Bacolod auf der Insel Negros haben wird. Cesar Villanueva berichtete telefonisch von der Festnahme vieler Friedensaktivisten während einer Demonstration in Manila. Die politisch geschwächte Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo versucht offenbar, ihre Position mit einem evt. nur vorgetäuschten Putsch zu verbessern. Es muss befürchtet werden, dass sie die Lage zur Schwächung der demokratische Kräfe nutzt. Sollte der Ausnahmezustand nicht innerhalb der nächsten Tage aufgehoben werden, sieht Villanueva die Demokratie in Gefahr. Dann wäre eine Paralelle zu der Verhängung des Kriegsrechts durch Diktator Marcos im Jahr 1972 gegegeben.
Sie können sich unter "Friedensdienste" oder über die folgenden Links über die Projekte informieren.