pax christi Deutschland gratuliert Kardinal Monsengwo
08. Jun 2012
Im Rahmen einer gemeinsamen Tagung des ÖNZ mit der Friedrich-Ebert-Stiftung zur aktuellen Situation nach den umstrittenen Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Demokratischen Republik Kongo hielt Bundesministerin a.D. Däubler-Gmelin die Laudatio auf den Preisträger. Sie würdigte dabei den lebenslangen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte des heutigen Erzbischofs von Kinshasa und Kardinals. Kardinal Monsengwo hat sich seit Jahrzehnten in einer Reihe von Ämtern für Wahrheit und Gerechtigkeit eingesetzt. Im Umfeld der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen vom November 2011 übernahm Kardinal Monsengwo eine führende Rolle in der nationalen Demokratiebewegung. Er sorgte dafür, dass die katholische Kirche über 30.000 Wahlbeobachter in den Diözesen ausbilden und koordinieren konnte, die flächendeckend nachwiesen, wo Wahlbetrug verübt wurde.
Der Kardinal kam in seiner Dankesrede, die er teilweise in deutscher Sprache hielt, noch einmal auf seine Kritik der Wahlen zurück. Die Wahrheit der Wahlurnen müsse respektiert werden, sonst ist der soziale Frieden bedroht und das Volk wird nicht versöhnt. Die afrikanische Union und auch die übrige internationale Gemeinschaft haben den Status Quo im Kongo zwar faktisch anerkannt, doch die Legitimität von Staatspräsident Joseph Kabila und die von ihm reichlich spät eingesetzte Regierung steht seitdem auf noch schwächeren Füßen als vorher. pax christi Deutschland ist seit der Gründung des Ökumenischen Netz Zentralafrika in dessen Kokreis vertreten und gratuliert Kardinal Monsengwo zur Verleihung des ÖNZ-Friedenspreis 2012.
Das Foto zeigt Kardinal Monsengwo mit den Mitgliedern des Kommission 'Solidarität mit Zentralafrika' bei der Preisverleihung in Berlin