Keine Taurus-Raketen für die Ukraine
02. Jun 2025
Die immer stärker werdenden Angriffe Russlands auf die Ukraine, vor allem auf die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur, haben die Diskussion um die Reichweitenverlängerung von Raketen und anderen Waffen auch in Deutschland wieder aufflammen lassen. Der besonnenen Haltung der alten Bundesregierung zur Lieferung von Taurus-Raketen folgt nun eine zustimmende Haltung von Bundeskanzler Merz. Die Stimmen, die nach diplomatischen Lösungen suchen und Friedensgespräche fordern, werden anscheinend nicht mehr gehört.
Der neue Papst Leo der XIV. wandte sich in einer seiner ersten Botschaften an die politischen Führer der Welt, rief sie eindringlich auf, „nie wieder“ Krieg zu führen und appellierte an ihre Verantwortung, Kriege zu beenden und sich „nie wieder“ auf Kriege einzulassen.
Mit der Zulassung der Reichweitenverlängerung und der Lieferung von Waffensystemen, die eine größere Reichweite haben, bekommt der Krieg Russlands gegen die Ukraine eine neue Dimension: Damit wird es möglich, auch russisches Territorium anzugreifen und den Krieg auf russisches Gebiet auszuweiten.
Das bedeutet: noch mehr Tote, eine weitere Eskalation und erhöhte Gefahr eines drohenden dritten Weltkrieges und den möglichen Einsatz von Atomwaffen.
Auch wenn Verhandlungen für schwierig gehalten werden, dürfen die Bemühungen um Friedensverhandlungen nicht abreißen. Deutschland und andere europäische Staaten dürfen sich durch die Lieferung von reichweitenverlängernden Waffensystemen nicht an der Ausweitung des Krieges schuldig machen.
Der Bundesvorstand von pax christi schließt sich der Friedensbotschaft von Papst Leo XIV an und fordert die Bundesregierung auf:
- Keine Waffensysteme, wie der Taurus-Raketen, die nicht eindeutig der Selbstverteidigung dienen, an die Ukraine zu liefern.
- Sich für Friedensverhandlungen und einen dauerhaften Waffenstillstand einzusetzen.
- Kriegsdienstverweigerern aus Russland und der Ukraine in Deutschland Asyl zu gewähren.