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pax christi international: Dialog mit Tibet, G8-Gipfel auf Hokkaido, peace award 2008 für Bischof Cappio

12. Jun 2008

pax christi international zu Dialog zwischen Tibet und China, für nuklare Abrüstung auf dem G8-Gipfel in Hokkaido/Japan, Verlehung des pax christi - Friedenspreises 2008 für Bischof Cappio (Brasilien)..

Das executive committee von pax christi international hat auf seiner Sitzung am 7.8.Juni in Antwerpen China zu einem ersthaften und ehrlichen Dialog mit dem Dalai Lama als Repräsentaten Tibets aufgerufen. In der Erklärung heisst es u.a., das Volk von Tibet habe das Recht auf eine eigenständige Entwicklung und Respektierung seiner Kultur und Traditionen. Gerade im Geist der olympischen Spiele habe China die Chance, grundlegende Menschenrechte umzusetzen und die Möglichkeiten für eine
Lösung der Krise in Tibet wie auch eine bessere Zukunft Chinas nutzen.

In einer weiteren Stellungnahme fordert das executive committee die am G8-Gipfel im Juli in Hokkaido teilnehmenden Regierungen auf, die Regelungen des Atowaffensperrvertrages (non proliferation treaty, NPT) umzusetzen und führend die Abschaffung von Atomwaffen weltweit voranzutreiben. Gerade Nord-Korea und der Iran könnten nicht glaubwürdig gedrängt werden, ihre Nuklearprogramme aufzugeben, wenn andere Atommächte nicht bereit seien, auf Aufrechterhaltung oder Ausbau ihrer atomaren Fähigkeiten zu verzichten. Besonders der Tagungsort Japan erfordere wegen der schmerzlichen Erfahrungen der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki eine hohe Sensibilität für diese Fragen. Allen Bestrebungen, den Artikel 9 der japanischen Verfassung, der daher Japan Kriegsführung und Nuklearwaffen verbiete, zu ändern, erteilt pax christi international eine Absage und fordert, dies Element der japanischen Verfassung als ein weltweites Zeichen für die gewaltlose Lösung von Konflikten beizubehalten.

Der pax christi - peace award (Friedenspreis) wird im Jahr 2008 an Dom Luiz Flávio Cappio, Bischof von Barra / Brasilien verliehen. Bischof Cappio hat sich nachdrücklich für die Landbevölkerung eingesetzt, die durch Umleitung des San-Francisco-Flusses aus ihrem Lebensraum verdrängt zu werden droht (vgl. dazu auch den Beitrag in der paxzeit 1/2008 von H.P.Vetten). Das executive committee begründet die Anerkennung von Dom Cappio insbesondere mit dessen persönlichen gewaltfreien Einsatz. Die Nominierung wird von über 30 Organisationen und Hilfswerken in Brasilien und dem Ausland unterstützt.

Alle Texte im Original auf der website von pax christi international: www.paxchristi.net (Sprachversionen beachten).