Frieden braucht Heimat
13. Nov 2025
Am 15. November 1988 beschloss der palästinensische Nationalrat in Algier die Unabhängigkeitserklärung des Staates Palästina. Seitdem ist der 15. November palästinensischer Nationalfeiertag und mit ihm verbunden ist die Hoffnung auf die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes und eines eigenen Staates.
Erneute Hoffnungszeichen gab es im September 2025, als während der UN-Vollversammlung in New York weitere Staaten wie Australien, Frankreich, Großbritannien und Kanada und somit 157 Staaten von insgesamt 193 UN-Mitgliedsstaaten den Staat Palästina anerkannten. Deutschland hingegen beruft sich weiterhin auf eine selbst ausgerufene Staatsraison, die zwar eine Anerkennung Palästinas als Ziel hat aber faktisch keinerlei Maßnahmen ergreift, das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser:innen gegenüber israelischen Interessen durchzusetzen und so den völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen.
pax christi verweist auf den Appell von Sven Kühn von Burgsdorff, ehemaliger EU-Botschafter in den besetzten palästinensischen Gebieten: "Die Anerkennung des palästinensischen Staates auf der Grundlage der einschlägigen Resolutionen der Vereinten Nationen ist nicht nur völkerrechtlich geboten - sie ist auch die Vorbedingung einer tragfähigen Zweistaatenlösung, die es Israel und Palästina ermöglicht, in Frieden und Sicherheit nebeneinander zu existieren.“
Frieden braucht Heimat – wer unter Besatzung leben muss und dessen Rechte be-schnitten werden, kann auf Dauer nicht in Frieden und Sicherheit leben. Deshalb fordern wir die deutsche Bundesregierung auf, sich unter Anerkennung der deutschen Mitverantwortung am Schicksal der Palästinenser und Palästinenserinnen für deren Selbstbestimmungsrecht einzusetzen und den Staat Palästina anzuerkennen.
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Kommission Nahost
Ziel der Arbeit ist ein gerechter Frieden in Nahost mit Fokus auf Palästina und Israel.