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„Es gibt eine Alternative zum Krieg: Sie heißt Dialog.“

14. Dez 2009

Eröffnungsworte des Vizepräsidenten zur konstituierenden Sitzung des Präsidiums von pax christi am 11./12 Dezember 2009 in Fulda

„Gestern hat der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Barack Obama, in seiner Rede zur Verleihung des Friedensnobelpreises Krieg als notwendiges Instrument zur Friedenssicherung bezeichnet. Heute kommen wir als neu gewähltes Präsidium der deutschen Sektion der Internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi zu unserer konstituierenden Sitzung zusammen.

Unsere Aufgabe ist damit klar umrissen. Wir wollen und können die Alternativen zum Krieg deutlich machen. Und eine der Alternativen ist der Dialog. Krieg ist immer eine Niederlage der Menschheit, wie Papst Johannes Paul II es einmal gesagt hat. Wir treten als pax christi weltweit dafür ein, dass Versöhnung und Dialog das Miteinander zwischen den Menschen bestimmt. Diese Botschaft gilt erst recht in Zeiten des Krieges. Zurzeit erleben wir in Deutschland, wie der Krieg die Wahrheit zum Schweigen bringt. Drei Monate nach dem verheerenden Bombenangriff der Bundeswehr auf zwei Tanklaster in Afghanistan wird deutlich, dass die Tötung von Zivilisten bei diesem Angriff von Beginn an bekannt war. Der Öffentlichkeit wurde dies bis heute verschwiegen.

Die Rede von Barack Obama und das Bombardement der Bundeswehr zeigen dies: Krieg lässt keinen Spielraum für Dialog. Er sät Feindschaft und bringt die Wahrheit zum Schweigen. Frieden aber gibt sich nicht mit dem Status Quo zufrieden. Frieden sucht nach Lösungen, die im Feind auch noch den Menschen sieht und Auswege jenseits der Gewalt sucht. Lasst uns als Präsidium von pax christi gemeinsam die Stimme des Friedens stärken. Für uns heißt dies ganz konkret: In Afghanistan muss die Spirale der Gewalt durchbrochen werden. Dazu gehört neben anderem der Dialog mit allen Gruppierungen in Afghanistan, auch mit den Taliban.“

Dem neuen Präsidium von pax christi gehören an (s. auch Foto v.l.n.r.): Johannes Schnettler (Aachen), Gerold König (Langerwehe), Wiltrud Rösch-Metzler (Stuttgart), Christoph Stender (Aachen), Johanna Rogge (Leipzig), Michael Rösch (Münster), Heinz Werner Weßler (z.Zt. Uppsala) und Georg Hörnschemeyer (Osnabrück) (fehlt auf dem Foto).