Sri Lanka am Abgrund? pax christi fordert Wiederaufnahme von Gesprächen!

17. Okt 2006

Die deutsche Sektion von pax christi ist äußerst besorgt über die ständig zunehmende Gewalt. Wir fordern beide Konfliktparteien - Regierung und LTTE - auf, das für den 28. und 29. Oktober in Genf anberaumte Gespräch nicht abzusagen. Wir fordern von den Konfliktparteien, sich auf substantielle Friedensverhandlungen einzulassen und eine politische Lö…

Ein Selbstmordanschlag am 17. Oktober gegen Marine-Konvoy gefährdet Gespräche zwischen den Konfliktparteien. 99 Tote und über 150 Verletzte sind die grausame Bilanz des Anschlages. Als Vergeltungsaktion bombartierte die Luftwaffe noch am Abend ein Dorf in dem von den "Tamil Tiger" (LTTE) kontrollierten Gebiet. Dabei starben zwei Kinder, 15 weitere Zivilisten wurden verletzt.

Vergangene Woche gab es die schlimmsten Kämpfe und Verluste seit Unterzeichnung des Waffenstillstands im Februar 2002: Mehr als 400 Kämpfer (beider Seiten) sind ums Leben gekommen und annähernd 1000 verletzt worden.
Hinzu kommen die zahlreichen Ermordeten und "Verschwundenen" vor allem unter der tamilischen Zivilbevölkerung - wir berichteten darüber an dieser Stelle mehrmals.

Die internationale Gemeinschaft erhöht den Druck auf beide Parteien und betont, nur eine durch Verhandlungen erreichte politische Lösung zum Frieden führen wird. Am Freitag kündigte die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Bonn an, dass Deutschland 38,5 Millionen Euro Aufbauhilfe für Sri Lanka einfrieren wird.