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Erinnerung an Franz Jägerstätter

16. Jul 2008

Kundgebung und Gedenken am 6.Juli in Berlin und am 9.August in Burghausen/St.Radegund anlässlich der Verurteilung und Hinrichtung von Franz Jägerstätter.

Am 6. Juli 1943 wurde der katholische Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter vom Reichkriegsgericht in Berlin zum Tode verurteilt und am 9.8.1943 hingerichtet. Von diesem Gericht wurden von 1939 bis 1943 etwa 1.400 Todesurteile vorwiegend wegen sog. Wehrkraftzersetzung und Kritik am II.Weltkrieg verhängt. Die pax christi - Bistumsstelle Berlin erinnerte 65 Jahre danach vor dem Gebäude in der Witzlebenstrasse (s. Foto) mit einer Kundgebung an die Verurteilung Jägerstätters und forderte die Möglichkeit einer angemessenen Nutzung des noch erhaltenen ehemaligen Gerichtssaales als Ort der Erinnerung. Der Historiker Dr. Hans Coppi, dessen Eltern ebenfalls dort zum Tode verurteilt wurden, stellte die Geschichte des Reichskriegsgerichts dar. Ebenfalls anwesend war eine Vertretung der österreichischen Botschaft (Jägerstätter stammte aus Linz). Der Kundgebung war ein festlicher Gottesdienst zu Ehren Franz Jägerstätters in der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum und die Präsentation des preisgekrönten Features „Besser die Hände gefesselt als der Wille“ von Klaus Ihlau vorausgegangen. Die pax christi Bistumsstelle München und pax christi Oberösterreich werden am 9.August in St.Radegund und Burghausen an Jägerstätter erinnern, der kirchliche Gedenktag für Franz Jägerstätter ist seit seiner Seligsprechung der 21.Mai.

Neben Franz Jägerstätter sind nur wenige katholische Kriegsdienstverweigerer während des II.Weltkriegs namentlich bekannt, darunter Josef Ruf, Michael Lerpscher, P.Franz Reinisch.