Ein Geschenk der Versöhnung findet seinen Platz - Erde aus Auschwitz-Birkenau erhält in der pax christi-Kapelle Speyer einen öffentlichen Ort
04. Dez 2006
Seit ihrer Gründung im Jahre 1953 ist die pax christi-Kapelle in Speyer ein Ort der Mahnung gegen den Krieg und zugleich Ort des Gebets und der Begegnung. Gemeinsam erbauten Franzosen und Deutsche Kapelle und Kirche. Die Kapelle ist so selbst steingewordenes Zeugnis der Versöhnung zwischen ehemals verfeindeten Ländern. Mit der Erde aus Auschwitz-Birkenau an diesem Ort wird der Blick geweitet: auf die polnischen und vor allem die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus und die Schritte der Versöhnung, die bis heute möglich wurden. Die pax christi Kapelle möge zu einem Ort des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und der Mahnung werden, die Erinnerung an Auschwitz wach zu halten und für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden weltweit einzustehen. Eine Inschrift soll Besucher auf die Bedeutung des Ortes mit diesen Worten hinweisen:
Hier wird Erde aus dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau aufbewahrt. Zwischen 1940 und 1945 ermordeten die Nationalsozialisten dort etwa anderthalb Millionen Menschen. Die meisten waren Juden aus verschiedenen Ländern Europas. Anlässlich einer Sühnefahrt im Jahre 1984 überreichten die polnischen Gastgeber diese Erde an pax christi als Zeichen der Versöhnung. Hier sei die Erde dieses Ortes allzeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit, wie es auf der Gedenktafel von Birkenau heißt.
Im Rahmen einer Feierstunde und eines Gottesdienstes mit dem Präsidenten der deutschen Sektion von pax christi, Bischof Heinz Josef Algemissen, Fulda, wollen wir dem Geschenk der Versöhnung diesen öffentlichen Platz geben. Wir möchten Sie und euch herzlich zu diesem Anlass nach Speyer einladen.
Veronika Hüning, Vizepräsidentin
Johannes Schnettler, Vizepräsident