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Stefanie Wahl ist die neue pax christi-Bundesvorsitzende

28. Okt 2018

Die pax christi-Delegiertenversammlung wählte am Samstag die Theologin, Politikwissenschaftlerin Stefanie Wahl aus Fulda zur Neuen Vorsitzenden des pax christi - Deutsche Sektion e.V.

Lesen Sie nun die Worte der neuen pax christi-Bundesvorsitzenden zu ihrer Vorstellung:

Mein Name ist Stefanie Wahl und ich kandidiere für das Amt der Bundesvorsitzenden. Ich möchte mich im Vorfeld der DV an dieser Stelle kurz vorstellen:

Ich bin 34 Jahre alt und arbeite derzeit als Referentin für politische Jugendbildung beim BDKJ in Fulda. Ich habe Politikwissenschaften, Katholische Theologie und Politische Ökonomie studiert und nach meinem Studium acht Jahre lang in der Wissenschaft gearbeitet. Zuletzt war ich als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Theologische Ethik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg tätig.  Mein wissenschaftliches Interesse gilt vor allem sozialethischen Fragen rund um das Thema (Erwerbs-)Arbeit und soziale Gerechtigkeit.

Mein bisheriges friedenspolitisches Engagement

Meine Eltern haben mir durch ihr eigenes friedenspolitisches, gewerkschaftliches und kirchliches Engagement den Weg für mein gesellschaftspolitisches Engagement geebnet. In meiner Jugend war ich zunächst in der J-KAB aktiv. 2001 erschütterten mich die Bilder des 11. September und 2002 engagierte ich mich zum ersten Mal aktiv an den Protesten gegen den Irakkrieg. Durch mein Studium der Politikwissenschaft wollte ich verstehen lernen, wieso, warum und weshalb Kriege und soziale Ungerechtigkeiten nicht enden wollen. Etwas naiv vielleicht, aber geprägt durch Neugier, den christlichen Glauben und ein gesundes Maß an Optimismus, dass sich die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern lassen. Und so habe ich mich weiter kirchlich, gewerkschaftlich und kommunalpolitisch engagiert, um selbst einen Beitrag für diese Veränderungen zu leisten. Mein Engagement bei pax christi habe ich letztendlich der Begegnung mit Stefan Leibold zu verdanken. Wir haben uns auf einer wissenschaftlichen Tagung kennen gelernt und ich folgte seiner Einladung, an einer Sitzung der Kommission Globalisierung und soziale Gerechtigkeit teilzunehmen. 2013 wurde ich in die Kommission gewählt. Hier konnte ich mein gesellschaftspolitisches Engagement und meine wissenschaftliche Expertise als Sozialethikerin einbringen und verbinden. Durch die Kommissionsarbeit und durch die Teilnahme an den Delegiertenversammlungen lernte ich nach und nach das ganze Spektrum der pax christi Bewegung kennen und schätzen. 2015 wählte mich die Delegiertenversammlung in den Bundesvorstand. Neben dem Engagement im Bundesvorstand, bin ich seit 2015 auch im DV Fulda aktiv. 

Meine Motivation zur Kandidatur

Angesichts der aktuellen Entwicklungen braucht es umso dringlicher eine aktive, lebendige Friedensbewegung. Gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren gilt es für pax christi eine kritische, friedenspolitische Stimme in Kirche und Gesellschaft zu sein. Auf dem Weg in eine friedlichere Zukunft braucht es Alternativen zu derzeitigen Militarisierungs- und Abschottungslogik und -rhetorik. Voraussetzung und Grundlage dafür sind gerechte politische und wirtschaftliche Strukturen und die Einhaltung von Menschen- und Völkerrecht. Es ist unsere Aufgabe stetig auf bestehende Ungerechtigkeiten und ihre Ursachen hinzuweisen und Perspektiven für gewaltfreies und gerechtes politisches Handeln aufzuzeigen und einzufordern. Dass das eine große Herausforderung und ein hoher Anspruch ist, dessen bin ich mir bewusst. Ich freue mich aber darauf, gemeinsam mit den vielen aktiven, engagierten Menschen in pax christi weiter um den gerechten Frieden zu ringen. 

Meine Schwerpunkte

In den letzten drei Jahren konnte ich als Mitglied des Bundesvorstands bereits einige Projekte auf Bundesebene mitinitiieren und begleiten, wie etwa die Gründung des Wissenschaftlichen Beirats oder durch meine Mitarbeit bei der Catholic Nonviolence Initiative von PCI. Ich möchte mein Engagement hier weiter fortsetzen. Durch meine wissenschaftliche Arbeit bin ich gut im theologischen Bereich vernetzt und durch mein stetiges gesellschaftspolitisches Engagement kann ich auch über den Wissenschaftsbereich hinaus auf ein bundesweites Netzwerk zurückgreifen. Diese Netzwerke möchte ich als Bundesvorsitzende für pax christi nutzen und hoffe, mit meiner Erfahrung aus der wissenschaftlichen und der verbandlichen Arbeit pax christi in Gremien und in der Kampagnenarbeit gut vertreten zu können. Inhaltlich sehe ich aktuell friedensethische Fragen, Friedenspolitik, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte als Schwerpunkte meiner Arbeit an.