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Friedensgebet mit pax christi-Präsident

25. Feb 2022

„Bei euch aber soll es nicht so sein“ - Dokumentation des Online-Gebets mit Bischof Peter Kohlgraf für Frieden in der Ukraine

„Bei euch soll es nicht so sein.“ An diese Worte Jesu aus dem Markus-Evangelium erinnerte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf bei einem Gebet für den Frieden in der Ukraine.

Zu dem Online-Gebet hatte der Bundesvorstand der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi eingeladen, gemeinsam mit pax christi-Präsident Bischof Kohlgraf und dem Geistlichen Beirat Klaus Hagedorn. Das Gebet fand am Freitag, 25. Februar, als Zoom-Veranstaltung statt. 

„Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und ihre Großen die Macht gegen sie missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein“, zitierte Bischof Kohlgraf bei seiner Ansprache die Worte Jesu aus dem Markus-Evangelium (Mk 10,42f.). Weiter sagte Bischof Kohlgraf in seiner Predigt: „Es schadet nicht, an zwei Tatsachen zu erinnern. Erstens: Natürlich empfinden Menschen diktatorische Machtausübung als Bedrohung. Aber es lohnt

sich, die Mächtigen dieser Welt daran zu erinnern, dass ihre Macht am Ende auf tönernen Füßen steht. Wie viele Herrscher, die sich für unbesiegbar hielten, endeten dem Buch Daniel gemäß damit, dass die Zeiten über sie hinweggingen. Am Ende bleibt ihnen nichts. Und zweitens: am Ende bleibt die Liebe in der Nachfolge Jesu, des Menschensohns. Heute vertrauen wir unsere Welt ihm an, dessen Herrschaft allein ohne Ende ist.“ 

„Fassungslos, aber nicht sprachlos“

Klaus Hagedorn, der Geistliche Beirat der deutschen pax christi-Sektion, verurteilte die militärische Invasion in der Ukraine. Hagedorn wörtlich: „Sie ist ein eklatanter Bruch des Völkerrechts, ein schweres Verbrechen. Wir haben es mit einem brutalen, blutigen Angriffskrieg in Europa zu tun – herbeigeführt durch den Befehl eines aggressiv agierenden Präsidenten in Russland. Militärische Übermacht will willkürlich und gewaltsam vertraglich anerkannte Grenzen

verschieben. Das macht mich fassungslos. Der Friede auf dem europäischen Kontinent steht auf dem Spiel. Dieser russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen und aufs Schärfste zu verurteilen.“ Hagedorn sagte, er sei zwar fassungslos, wolle aber nicht sprachlos werden, sondern sich an die Seite der Opfer stellen: „Wir haben uns zusammengefunden, um an die Menschen zu denken – die unschuldigen Frauen und Männer und Kinder in der Ukraine-, die um ihr Leben fürchten und um ihre Freiheit – und die gerade

schreckliche Ängste ausstehen.“ Er warb dafür, nicht aufzugeben. „Ich will die Friedensbotschaft Jesu erinnern; sie will doch den Blick auf eine Zukunft in Frieden, Gerechtigkeit und Liebe wachhalten“, sagte Hagedorn. Darüber hinaus warb er dafür, Flüchtende aus der Ukraine freundlich aufzunehmen.


Die Texte des Friedensgebets stehen zum Download bereit.

Eine Aufzeichnung des Friedensgebetes zum nachhören finden Sie hier