Abschied von einem langen friedensbewegten Leben
05. Mai 2010
Karl Föster aus Arnsberg, eines der ältesten Mitglieder der deutschen Sektion von pax christi, ist in der Nacht vom 4. auf den 5. Mai 2010 im Alter von 95 Jahren gestorben.
Die Trauerfeier findet am Dienstag, den 11. Mai 2010 um 14.30 Uhr in der Liebfrauenkirche in Arnsberg statt. Die anschließende Einäscherung im engsten Kreis der Familie.
Erinnerung an Karl Föster
Nach der Diktatur, der er sich verschließen konnte, und dem Weltkrieg, in den er eingezogen wurde, war die Position Karl Fösters unumstößlich: Nie wieder.
Hans-Josef Vogel, Bürgermeister der Stadt Arnsberg, in seiner Ansprache zur
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Karl Föster
Nach dem Ende des im II. Weltkrieg erzwungenen Kriegsdienstes, den er als junger Pazifist innerlich stets ablehnte, stellte Karl Föster sein Leben ganz in den Dienst der Versöhnung und des Friedens. Sein Lebenswerk war eng verbunden mit der Arbeit von pax christi, dem Franz-Stock-Komitee, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem Arbeitskreis Steinwache und weiteren Gruppierungen.
Die Wurzeln seines Pazifismus reichen weit über die Anfänge von pax christi in seine Kindheit und die Zeit im katholischen Jugendbund Quickborn. Föster kämpfte Seite an Seite mit großen katholischen Persönlichkeiten des Sauerlandes wie Walter Dirks, Eugen Kogon und Reinhold Schneider gegen die deutsche Wiederbewaffnung.
Im November 2006 wurde Karl Föster mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für sein Lebenswerk und seine Verdienste um das Klima des Denkens, Glaubens, Wünschens um die Kultur des Lebens geehrt.