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pax christi-Generalsekretär bekundet Anteilnahme am Tode Paul Spiegels

02. Mai 2006

In einem Kondolenzschreiben an den Zentralrat der Juden in Deutschland bringt der Generalsekretär von pax christi, Dr. Reinhard J. Voß, die große Anteilnahme der deutschen Sektion von pax christi am Tod Paul Spiegels zum Ausdruck.

Bad Vilbel, den 2. Mai 2006

Sehr geehrte Damen und Herren im Zentralrat der Juden,

mit großer Anteilnahme nimmt die deutsche Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi an Ihrer Trauer um Ihren verstorbenen Präsidenten Dr. h.c. Paul Spiegel teil. Um seine Krankheit wussten wir; gleichwohl kam die Nachricht von seinem Tod für uns doch plötzlich und überraschend.

Im Namen von Pax Christi schließe ich mich dem Urteil Ihrer Vizepräsidentin, Frau Charlotte Knobloch, an, die ihn als „großen Demokraten und Brückenbauer“ würdigte. Wie Sie und wie er sind wir als Friedensbewegung seit Jahrzehnten bemüht, den in der deutschen Gesellschaft weiter vorhandenen Antisemitismus offen zu benennen, anzuklagen und überwinden zu helfen.
Paul Spiegels Einsatz für ein gemeinsames Engagement in dieser Frage über alle Konfessionsgrenzen hinweg haben wir immer geteilt.

Er musste nach seiner Wahl 1999 schwere innere Prüfungen in dieser Frage des virulenten und aggressiven Antisemitismus hinnehmen, hat aber seinen Optimismus und seine Überzeugung nie aufgegeben, dass Deutschland wieder eine Heimat für Juden, nicht nur aus Osteuropa, geworden ist und bleiben wird.

In diesem Sinne fühlen wir uns Ihnen verbunden und trauern mit Ihnen um einen großen deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens.


(Dr. Reinhard J. Voß)
Generalsekretär