Erklärung des Generalsekretärs, Dr. Reinhard J. Voß, zu den Anschlägen in London am 7. Juli
07. Jul 2005
Heute haben noch unbekannte Attentäter mit mehreren feigen und zynischen Anschlägen auf Zivilisten in öffentlichen Verkehrsmitteln in London viele Menschen getötet und verwundet. Die Stadt wurde in Angst und Schrecken versetzt. Diese grausamen und offenbar koordinierten Terroraktionen trafen die Londoner in einer Stimmung der Freude über die gestern beschlossene Olympiade im Jahre 2012. Wir trauern um die Opfer und sprechen ihren Angehörigen unser Mitgefühl aus.Diese Anschläge gelten wie die von Madrid uns allen in Europa; sie treffen das Herz Europas, ist doch London der Sitz des amtierenden EU-Präsidenten und Gastgeber des laufenden Weltwirtschaftsgipfels in Gleneagles.
Solcher Terror zielt gerade darauf ab, Menschen in ihrem Alltag und ihrer Lebensfreude zu schädigen, zu verunsichern, in seiner Menschenverachtung Hass zu säen. Es gibt absolut keine Rechtfertigung dafür. pax christi verurteilt diese Verbrechen.
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen konnten die Anschläge nicht verhindert werden. Im weiteren Kampf gegen den Terror ist darauf zu achten, wie die Wachsamkeit aller Sicherheitskräfte erhöht werden kann. Mit pax christi Großbritannien sind wir uns einig darin, dass diese neuerliche Erfahrung terroristischer Gewalt aber nicht zur weiteren Verschärfung von Gesetzen führen darf, die die Einschränkung von Bürgerrechten zur Folge hat. Solcher Terror muss noch intensiver politisch bekämpft werden.
Die Regierungschefs der reichen Industriestaaten sind gerade versammelt, um durch mutige Beschlüsse zur Überwindung von Armut und Klimagefährdung Zeichen für eine bessere Welt zu setzen. Sie sollten sich durch diese gezielten Anschläge von solcher Politik nicht abschrecken lassen im Gegenteil!
Bad Vilbel, den 7.7.2005