Heinz Josef Algermissen unterstützt Petition gegen Rüstungsexporte
14. Okt 2011
Kassel. Nach dem Lesertreff der HNA mit der Katholischen Kirche (siehe Meldung vom 5.10.2011) haben inzwischen mehr als 1000 Menschen die Petition gegen deutsche Waffenexporte in totalitäre Regime unterzeichnet so berichtet Dechant Harald Fischer (Initiator der Podiumsdiskussion und pax christi-Mitglied).
Prominente Unterstützung bekommt die Aktion auch von der Fuldaer Bistumsleitung: Diözesanbischof Heinz Josef Algermissen, Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Dietz und der emeritierte Weihbischof Johannes Kapp haben die Liste jetzt unterschrieben. Bischof Algermissen, der auch Präsident der deutschen Sektion der katholischen Friedensbewegung pax christi ist, hatte sich erst kürzlich gegen Waffenlieferungen an diktatorische Regime ausgesprochen. Diplomatie muss heißen, unsere Werte zu kommunizieren.
Gerade in Kassel mit den großen Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall sei eine politische Debatte über das Thema notwendig, sagte Dechant Fischer. Diese dürfe sich nicht gegen die Beschäftigten der Unternehmen richten. Es müssten Perspektiven entwickelt werden, wie deren Arbeitsplätze auch ohne Waffenexporte in kritische Regionen erhalten werden könnten. Die Petition fordert den Aufbau ziviler Geschäftsfelder statt der Rüstungsproduktion.
Die Unterschriftenliste, die auf Initiative des Kasseler Friedensforums entstanden ist, wird von weiteren örtlichen Vereinigungen unterstützt. Die Kampagne läuft bis Ende November. Dann soll im Namen aller Unterzeichner die Stadt aufgefordert werden, sich gegen Rüstungsexporte aus Kassel zu wenden. (rud)