60 Jahre Pax Christi in Paris gefeiert
14. Mrz 2005
Mit einer deutsch-französischen Feierstunde im Rahmen der Jahreskonferenz von Pax Christi Frankreich wurde am 12. März der Gründung von Pax Christi in Frankreich gedacht. Der französische Kapuzinerpater Joseph Sitterle erinnerte an die Gründung auf Initiative von Mme. Dortel-Claudot und Bischof Théas. Am 10. März 1945 unterschrieben noch vor der deutschen Kapitulation 40 französische Bischöfe den Aufruf zum Gebetskreuzzug zur Versöhnung mit Deutschland, für den Frieden in der Welt. Der Generalsekretär der deutschen Sektion, Dr. Reinhard J. Voß, überbrachte deren Grüße und Dankbarkeit und stellte das aktuelle Schwerpunktthema Europa und europäische Friedenspolitik dar. Er überreichte eine Erinnerung an die Geschichte des Aachener Friedenskreuzes und erhielt als Geschenk für die deutsche Sektion ein Ölgemälde von Beethoven, seinerzeit gemalt von der Witwe des französischen Europäers der ersten Stunde, Jean Monnet. Etienne de Jonghe, Generalsekretär von Pax Christi International, gerade aus Afrika kommend, rundete die Feierstunde mit einem Überblick über die heute weltweit tätige katholische Friedens- und Versöhnungsbewegung ab.Die Veranstaltung leitete über zu dem ganztägigen Kongress Europa angefragt von Afrika, dem Nahen Osten und den USA mit Pascal Lamy, dem früheren EU-Kommissar, der sich für ein Europa als Friedensprojekt aussprach und trotz ausdrücklicher Anerkennung vieler Bedenken für die Europäische Verfassung warb, über die am 29. Mai 2005 in Frankreich per Referendum abgestimmt wird.