Deutscher Waffenhandel heizt weltweites Wettrüsten an
19. Mrz 2012
Wer wie die Bundesregierung immer mehr Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge und Kampfpanzer in Kriegs- und Krisenregionen liefert und weiter liefern will, gießt nicht nur zusätzlich Öl ins Feuer bestehender Konflikte, sondern konterkariert auch die Bemühungen der Vereinten Nationen den Waffenhandel mit einem Waffenhandelsvertrag einzuschränken, so Kampagnensprecherin Christine Hoffmann.Der deutsche Weltmarktanteil von neun Prozent am Waffenhandel macht den Ausverkauf jeglicher Rüstungsexportkontrolle deutlich und stellt Art. 26 des Grundgesetzes auf den Kopf" so das Fazit der Kampagnensprecher/innen. Es wird höchste Zeit für ein grundsätzliches Verbot der Ausfuhr von Kriegswaffen und Rüstungsgütern.
In den vergangenen fünf Jahren erhöhte sich nach den aktuellen Zahlen des schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI das Volumen der Rüstungsgeschäfte rund um den Globus im Vergleich zum Zeitraum 2002-2006 um 24 Prozent. Nach den USA (30 Prozent) und Russland (24 Prozent) folgt Deutschland auf Platz drei mit 9 Prozent. Die Bundesrepublik exportierte laut SIPRI unter anderem U-Boote und Fregatten. Die wichtigsten Absatzmärkte seien Griechenland, Südkorea und Südafrika gewesen.