Besinnung und Umkehr
03. Jun 2024
Die deutsche Sektion der katholischen Friedensbewegung pax christi ist über die von der Bundesregierung am 31. Mai 2024 erteilte Erlaubnis, das Einsatzgebiet der aus Deutschland an die Ukraine gelieferten Waffen auf Russland auszuweiten, sehr besorgt.
„Mit Papst Franziskus sehen wir die Gefahr einer weiteren Eskalation des Krieges gegeben. Statt solche Entscheidungen zu fällen, ist es das Gebot der Stunde, Lösungen für den Krieg auf diplomatischem Weg zu suchen, um Friedensverhandlungen zu ermöglichen“, so der Bundesvorsitzende Gerold König.
Aus der Gemeinschaftserfahrung des Katholikentags in Erfurt heraus, der sich das Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ gewählt hat, rufen wir die deutsche Öffentlichkeit auf, spätestens jetzt von der Bundesregierung Besinnung und Umkehr zu verlangen.
Schritte, wie die Genehmigung zum ausgeweiteten Waffeneinsatz auch auf russisches Gebiet, bergen das Risiko in sich, dass Missverständnisse und unüberlegte Aktionen einen nicht gewollten „großen Krieg“ nach sich ziehen.
Unseren Appell richten wir darüber hinaus an alle Kriegsparteien mit der dringlichen Aufforderung, endlich ehrliche Schritte zurück zu wagen. Eine Gelegenheit, wie die bevorstehende Friedenskonferenz in der Schweiz, zu der auch Russland eingeladen werden sollte, muss für glaubhafte Deeskalation genutzt werden.