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Papst und Kohlgraf.jpg

Suche nach Wegen aus dem Krieg

23. Feb 2023

pax christi-Präsident Bischof Kohlgraf wendet sich an Papst Franziskus

In Sorge um den Frieden in der Ukraine und in der Welt hat der Präsident der deutschen Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi sich an Papst Franziskus gewandt. 

Bischof Kohlgraf schreibt von seiner Sorge, dass wir „als Gesellschaft (uns) an die Gewalt gewöhnen und andere Möglichkeiten als den bewaffneten Kampf überhaupt nicht mehr bedenken.“ Er schreibt: „Am meisten besorgt uns, dass die Kriegslogik die aktuelle Entwicklung bestimmt. Rufe zum Schweigen der Waffen und zum Schutz der Menschen finden kein Gehör mehr in der Öffentlichkeit. Die Eskalation dieses Krieges führt immer mehr in die Verstrickung hinein, täglich sterben hunderte Menschen, ohne dass ein Weg aus dem Krieg zu sehen ist.“
Im Namen der pax christi-Mitglieder dankt er Papst Franziskus für dessen Worte zum Leid der Opfer und zum Elend der Kriege. Er bittet den Papst, die Möglichkeiten und diplomatischen Verbindungen des Heiligen Stuhls zu nutzen, um Chancen zu Verhandlungen auszuloten, Gespräche zu initiieren und dabei auch die Unterstützung von UN-Generalsekretär António Guterres und von Persönlichkeiten aus dem Globalen Süden zu suchen, die in der Vermittlung helfen können.

Auch betont der pax christi-Bischof das Ringen in der pax christi-Bewegung um Wege zum Frieden: „Als Christen sind wir den Worten und dem Beispiel Jesu verpflichtet und lehnen jegliche Gewalt ab. Wir sehen aber auch, dass dieser Krieg ein Angriffskrieg ist und unschuldige Menschen trifft. Daher stellt sich uns die Frage, ob es nicht doch gewaltvolle, kriegerische Entwicklungen gibt, die zum Schutz von Menschenleben und zur Verteidigung eines Landes des bewaffneten Widerstands bedürfen. Wir erfahren in unseren Gesprächen, dass es hierauf keine einfache Antwort gibt, und wir ringen um unsere Haltung in dieser Frage. Für uns alle ist wichtig, sich in der Öffentlichkeit und bei Demonstrationen gegen aufkommende Feindbilder zu wenden und gegen einen öffentlichen Diskurs einzutreten, der nur auf Waffen setzt und nur militärisch diesen Krieg beenden will.“ 

Der pax christi-Präsident Bischof Peter Kohlgraf beschreibt, wie die pax christi-Mitglieder sich intensiv mit dem Krieg gegen die Ukraine und seinen weltweiten Folgen befassen, für den Frieden beten, Geflüchtete aus der Ukraine unterstützen und sich für die Aufnahme von Deserteuren aus Russland, Belarus und der Ukraine in der EU einsetzen. Der Brief schließt mit einem Blick auf die Historie kirchlicher Konfliktmediation. „Wir sehen Sie in der Tradition des Heiligen Franziskus von Assisi: Der Legende nach sprach Franziskus mit dem Wolf, vor dem alle Menschen Angst hatten. Möge der heilige Franziskus in seiner Liebe zum Frieden uns Mut machen, zum Frieden und zum Ende der Gewalt heute zu helfen.“

 

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