Krise der Dialogfähigkeit
21. Sep 2018 – 17:30 Uhr
bis 23. Sep 2018 – 12:30 Uhr
, Evangelische Akademie Bad Boll
Akademieweg 11
73087 Bad Boll
info@ev-akademie-boll.de
Die zivilgesellschaftlichen Friedensgruppen finden kaum noch Räume für Veranstaltungen und Diskussionen zu den Konflikten in Palästina und Israel. Viele Angebote müssen deshalb abgesagt werden. Dabei bedarf die Komplexität der Situation im Nahen Osten mehr Analysen, Diskussionen und Begegnungen.
Die konstruktive Auseinandersetzung mit dem Konflikt ist in Europa in eine Krise der Dialogfähigkeit geraten. Fast jede kritische Äußerung im Rahmen des Demokratie- und Menschenrechtsdiskurses wird massiv gestört und durch unterschiedliche Vorwürfe wie z. B. den des Antisemitismus blockiert.
Die Folge: Die zivilgesellschaftlichen Handlungsspielräume werden zunehmend eingeschränkt. "Shrinking spaces“ lässt sich zum einen bei der Einschränkung fundamentaler Rechte wie der Versammlungs-, Vereinigungs- und Meinungsäußerungsfreiheit beobachten. Zum anderen werden Aktivist_innen, Menschenrechtler_innen und NRO, die für Regierungen unbequem sind, in ihrer Arbeit behindert, mit Drohungen und Diffamierungskampagnen eingeschüchtert.
Der Menschenrechtsdiskurs und die kritische Auseinandersetzung mit der Situation in der Region sind notwendig. Hierfür braucht es geschützte Räume und Begegnungsmöglichkeiten. Diese werden jedoch in vielen Fällen verweigert und gestört. Die Einschränkung der Zivilgesellschaft stellt eine weltweite Tendenz dar, in einigen Fällen spricht man sogar schon von „Closing Spaces“.
Welche Strategien führen zu einem konstruktiven Dialog? Welchen konkreten Beitrag können wir selbst dazu leisten?
Herzlich willkommen in Bad Boll!
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Kommission Nahost
Ziel der Arbeit ist ein gerechter Frieden in Nahost mit Fokus auf Palästina und Israel.