„Sicherheit neu denken“ und unterrichten
28. Okt 2021 – 10:00 Uhr , Solingen, Hackhauser Hof
3. Fachtag des Netzwerks Friedensbildung
Das Konzept „Sicherheit neu denken“ entwirft eine Vision, wie sich die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik bis 2040 transformieren kann – hin zu einer Politik, die Gewaltprävention, die friedliche Lösung von Konflikten und globale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt.
Seit der Beteiligung der Bundeswehr im Kosovokrieg 1999 hat sich Deutschlands Sicherheits- und Außenpolitik militarisiert. Auch andere Politikbereiche wie die Handelspolitik, Flucht- und Migrationsfragen oder der Klimawandel werden zunehmend unter sicherheitspolitischen Gesichtspunkten verhandelt. Die fragile Menschenrechtslage vor und nach Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan stellen dagegen die Wirksamkeit militärischen Engagements grundsätzlich in Frage.
Das Konzept „Sicherheit neu denken“ entwirft konkrete Schritte weg von einer Sicherheitslogik, hin zu ziviler Außen- und Sicherheitspolitik.
Während unseres Fachtags lernen Sie dieses Konzept kennen. Konkrete Unterrichtsideen helfen Ihnen bei der Umsetzung von Friedensbildung in der Schule.
Ablauf
10:00
Ankommen und Begrüßung
10:15
Impuls durch RD Jakim Essen, Schulministerium NRW (angefragt)
10:30
Vortrag „Sicherheit neu Denken“ & Einordnung: Relevanz für den Unterricht,
Robert Hülsbusch, pensionierter Gesamtschullehrer & Regionalkoordinator SnD
11:25
Aussprache im Plenum
12:00
Mittagessen
13:00
Informeller Austausch, Pause
13:30
Drei parallele Workshops
15:30 Ergebnisse
aus den Workshops und Ausblick
16:00
Ende
Parallele Workshops
WS 1: „Sicherheit neu
Denken“ – Arbeiten mit dem Positionspapier in den
gesellschaftswissenschaftlichen und werteorientierten Unterrichtsfächern
In dieser Arbeitsgruppe werden auf das Positionspapier bezogene
Unterrichtsbausteine für einzelne Schulstunden und für einen Projekttag
vorgestellt. Didaktisch-methodisch werden dabei die Szenario-Methode und
weitere Methoden der zivilen Konfliktbewältigung aufgegriffen.
Referentin: Ursula August, Dozentin für Friedensbildung am Pädagogischen
Institut der EKvW
WS 2: „Peacemaker“ –
Friedensbildung in Kooperation mit Schule
In diesem Workshop stellen wir das Projekt „Peacemaker“, in dem wir junge
Erwachsene zu Multiplikator*innen im Bereich Friedensbildung ausbilden und
damit verbundene Seminare für Schulklassen vor. Wir probieren Methoden aus
unserer Praxis aus und zeigen wie durch Bildungsangebote am außerschulischen
Lernort Sicherheitslogiken durch Friedenslogiken ersetzt werden können.
Referent*innen: Elisabeth Subasic (Ev. Schüler*innenarbeit im Rheinlannd) und
Tim Dreyhaupt (Hackhauser Hof)
WS 3: Planspiele der
Friedensbildung
Wir lernen mit Kopf, Herz und Hand. Planspiele verbinden diese Elemente und
erlauben ganzheitliche Lernerfahrungen. Sie lernen die Planspiele „Civil
Powker“ und „Coltan und Waffenhandel“ kennen und reflektieren zu deren
Einsatzmöglichkeiten.
Referent: Krischan Oberle, Bund für Soziale Verteidigung
Anmeldung an: info@soziale-verteidigung.de