Gott mit uns
21. Jul 2014
Die Katholische Kirche und der Erste Weltkrieg – ein Thema, das gerade in diesem Jahr – hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges – viel diskutiert wird. Mit der Neuauflage einer wegweisenden Schrift über die Kriegspredigten während des Ersten Weltkrieges, unterstützt pax christi diese Auseinandersetzung.
Im Begleittext der Erstauflage des Buches heißt es:
»Gott mit uns« stand auf den Koppelschlössern, mit denen die Soldaten im Ersten Weltkrieg auszogen, »um das Vaterland zu verteidigen«. Heinrich Missalla fragt nach den Voraussetzungen, die eine Kirche zum Werkzeug des Staates werden ließen. Er analysiert die Kriegspredigten von Bischöfen, Welt- und Ordensgeistlichen, die den Krieg als Weg der Erneuerung und als »heiligen Krieg« feierten. Nationalistische Blickverengung, Blindheit für die Inanspruchnahme durch die Macht des Staates und ein auch heute noch naturhaftes, ungeschichtliches Denken sind die Ursachen für eine kritiklose Identifikation mit der jeweiligen politischen Wirklichkeit. Dagegen ergibt sich aus dem eschatologischen Vorbehalt des christlichen Glaubens notwendig eine gesellschaftskritische Funktion der Kirche. Heinrich Missalla (geboren 1926) ist Geistlicher in der Diözese Essen.
Zum Thema lesen Sie bitte auch die Erklärung des pax christi-Präsidenten „Die Katholiken und der Erste Weltkrieg“.